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Dan wrote:Ja, danke für den Hinweis auf die Kanaschreibung von gewissen Kanji, abhängig von z.B. des Alters der Zielgruppe oder internen/externen Vorgaben (z.B. beim NHK und Zeitungen).
Aber genau genommen sind das ja auch keine Okurigana  So dass ich das mehr in den Kontextbereich legen würde.
Ein Anfaenger kann einen Text erstmal nur in Kanji, Hiragana und Katakana zerlegen. Fuer einen echten Anfaengerguide gehoert deswegen die Information, dass manche Woerter nur in Hiragana oder teilweise in Hiragana geschrieben werden als Ersatz fuer schwere Kanji, in den "Hiragana"-Bereich.
Dan wrote:Ich bin hauptsächlich von der Lesung einzelner Wörter ausgegangen. Beim Lesen eines Satzes kommt ja noch die Schwierigkeit der Erkennung von Wortgrenzen hinzu. Was doch schon deutliche Vorkenntnisse der typischen Partikel, Flektionen usw. erfordert.
Da das Japanische keine Leerzeichen enthaelt, ist es eine der wichtigsten Lesefertigkeiten, einen Satz korrekt in seine Bestandteile zu zerlegen.
Dan wrote:Um nochmal auf das Lesen unbekannter Kanji zurückzukommen, kann man da (auch wieder vom Vorwissen abhängig) die sinojapan. Lesung in vielen Fällen anhand des lesungsangebenden Teils erraten und die Bedeutung aus dem sinnangebenden Teil ableiten. Zumindest in der Theorie 
Als Lernhilfe ja. Wenn man aber tatsaechlich einen Text korrekt lesen und verstehen will, muss man die Kanji kennen oder nachschlagen.
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Kann man das folgendermassen interpretieren?
で passt besser bei 「仕事は7時で終わりますから、もう少しがんばりましょう。」 (Betonung liegt darauf, wie lange man noch arbeiten muss)
にpasst besser bei「仕事は7時に終わりますから、ビルの窓は全部暗くなります。」(Dem Betrachter kann recht egal sein, wie lange es noch zu dem Ereignis dauert.)
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haene wrote:
Bis jetzt komme ich noch ohne Grammatikbuch aus, resp. meine Lehererin muss manchmal dafür herhalten
Sie meint, dass Grammatik im Anfängerstadium eine untergeordnete Rolle spielt.
Ich meine, dass man als Japanischlernender bis etwa 3級 ohne auskommen kann. Ab 2級 wirds dann wahrscheinlich nötig sein.
Die Gefahr bei dieser Einstellung ist, dass sich grammatische Fehler einschleichen die man dann nur sehr schwer wieder rausbekommt... Es lohnt sich schon, Grammatik so zu büffeln wie Kanji, speziell die elementaren Sachen wie Kausativ und Passiv, Höflichkeitsstufen, Partikel, transitive und intransitive Verben. Leider ist die Struktur des japanischen so völlig anders als das Deutsche, so dass es sehr lange dauert, bis man ein Sprachgefühl entwickelt.
Ich würde sogar umgekehrt sagen, dass im Bereich 4-kyuu und 3-kyuu die Grammatik wesentlich wichtiger ist als später. Auf 1-kyuu-Niveau müssen diese Basics sattelfest sitzen. Was dann kommt sind nur noch endlose Listen irgendwelcher Konjunktionen. Wenn man nicht gerade vorhat, literarische Werke originalgetreu zu übersetzen, kann man sich die sparen. Da kommen Sachen vor die kennen nichtmal Japaner.
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Haf wrote:@mkill, meinst Du statt 当て字 nicht eher 熟字訓?
Ja, stimmt. Hab ich verwechselt.
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Gute Zusammenfassung.
Den Text kann man noch anfängerfreundlicher gestalten. Du solltest einige Dinge weglassen, die Anfänger nur verwirren. Dazu zähle ich die Information über Kokuji und die Unterscheidung zwischen Go-on, Kan-on und Tou-on.
Außerdem störe ich mich an "Sind Okurigana (送り仮名) vorhanden, sollte man also Kun-yomi wählen". Ich bin heute erst auf das Wort 情報漏えい reingefallen. Die angehängten Hiragana sind nämlich keine Okurigana, sondern ein Kanji, dass nicht zur Joyo-Gruppe gehört und deswegen durch Hiragana ersetzt wurde. (漏洩)
Als weiteren Tip würde ich einfügen, die Wortart zu beachten.
So gilt für Verben in mit wenigen Ausnahmen a) 'ein Kanji in kun + Okurigana' oder b) 'zwei Kanji in on + suru'. Ähnlich Adjektive.
Substantive in mehreren Kanji sollte man dagegen in On-Lesung versuchen, es sei denn man kennt das Wort und weiß, dass es in Kun-Lesung oder gemischt gelesen wird.
Substantive als Einzelkanji werden häufig als Kun gelesen.
Weitere Punkte, die ich einfügen würde:
- man sollte die üblichen Partikel kennen, um sie nicht mit Okurigana zu verwechseln: てにをは
- Kanji, die fast immer in Kun gelesen werden, auch in Kombinationen: ~込み、~組、生~ (im Sinne von roh, frisch) etc.
- Ateji = Wörter, deren Lesung die Bedeutung des gesamten Wortes wiedergibt, anstatt die Lesung einzelner Zeichen. Ein Bespiel, die Anfänger sehr früh kennen lernen sind 昨日 (きのう) und 明日 (あした). Weil diese Beispiele so früh auftauchen gehört dazu unbedingt eine Erklärung rein.
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Vielleicht sollte man es genauer formulieren: Japanisch ist natürlich für romantische Liebesbotschaften geeignet. Es ist nur nicht für die wörtliche Übersetzung deutscher Liebesbotschaften geeignet, weil solche Dinge in den Kulturräumen völlig anders ausgedrückt werden.
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Deutsch ist eine wunderschöne Literatursprache, die wunderbar für romantische Liebesbotschaften und Gravierungen geeignet ist*. Das wird einem erst richtig bewußt, wenn man viel mit anderen Sprachen zu tun hat. Warum also nicht einen Verlobungsring in der eigenen Muttersprache gravieren?
Ich würde ja von meiner Freundin, die außer 1-2-3 kein Deutsch kann, auch nicht verlangen, dass sie mir eine Geburtstagskarte auf Deutsch schreibt. Warum deine Freundin etwas auf Japanisch haben will, obwohl sie weiss, dass du die Sprache nicht kannst, finde ich seltsam.
Ganz davon abgesehen,
Frohe Weihnachten allen miteinander, und Snoopi weitere glückliche Jahre mit seiner Liebsten.
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* Trotz, nicht wegen der verknöcherten Sprachretter und Rechtschreibungsfetischisten, die dem Rest der Bevölkerung den Spaß an der Sprache nehmen. Die sollte man direkt zusammen mit mittleren Managern, Friseuren und Telephonreinigern in ein Raumschiff packen und in eine andere Galaxie schicken.
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Ob der Fachausdruck oder der umgangssprachliche Ausdruck "richtig" (besser: passend) ist, hängt vom Kontext ab. Den Kontext kann ich aber nicht in die Forensuche einschweißen. Wenn ich "Drahtesel" übersetzen muss, und nicht "Fahrrad", dann sollte mir wadoku neben 自転車 auch チャリンコ liefern. Genauso "Drehtür" für "Personenvereinzelungsanlage". Korrekte Fachwörter sind wichtig, aber nicht immer das, was man in diesem Moment gerade braucht.
Umgangssprachliche Begriffe können wir bereits durch ein (ugs.) markieren. Ein Äquivalent wie "fachlich korrekt" wäre gut.
Thema "Kommentare werden ignoriert":
Aus den Kommentaren zu einträgen läßt sich leider so gut wie nie ablesen, wie kompetent der Kommentar war. Es kommen hier auch Leute rein und wollen "Guten Tag" zu "こにちわ" korrigiert haben. Die Editoren sind auch nur Menschen und kennen nicht jedes Fachwort aus Recht, Medizin, Materialforschung oder chinesischer Astrologie. Wenn du einen Eintrag wirklich verbessert haben willst, stell hier im Forum einen Thread ein, verlinke die Eintragsnummer, und gib Quellen an mit denen man arbeiten kann, z.B. Fachartikel, Einträge in anderen Wörterbüchern etc. Das hilft den Editoren sehr viel weiter, und verhindert, das eine voreilige Änderung wieder korrigiert werden muss, weil sich die Mitarbeiter nicht einig sind. (Siehe z.B. お釜)
leo.org hat für Änderungen und Ergänzungen ein gutes System entwickelt, davon könnte wadoku auch profitieren.
http://dict.leo.org/forum/previewWrongentry.php?idForum=6&lp=ende&lang=de
http://dict.leo.org/forum/previewWrongentry.php?idForum=7&lp=ende&lang=de
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Suche nach Romaji-Schreibung... Sicherlich leicht zu integrieren, aber ist es wirklich notwendig? Das erste, was man lernt, wenn man ernsthaft anfängt japanisch zu lernen sind doch Hiragana. Dass jemand ein japanisches Wort in Romaji vorliegen hat ist eher unwahrscheinlich, da japanische Texte eh meistens in Kana + Kanji vorliegen. Geisha, Sushi und Samurai findet man auch im deutschen Teil. Mir fällt einfach kein Szenario ein, in dem jemand sowas braucht.
Dann ist da noch das Problem, dass die Romaji-Umschrift nicht gerade perfekt standardisiert ist. So muss sie "senmon" und "semmon" gleich behandeln, genauso wie "Toukyou" "Tōkyō" und "Tôkyô", und am Ende noch "Tokyo" und "Tokio". Weiterhin "Fujisan", "Fuji-san", "Huzisan", "Fudschijama" (lt. Duden   , "Fujiyama" etc...
Von "Konichi wa" mal ganz zu schweigen...
Kontaktformular + Gästebuch: Es gibt das Forum, wo du bereits erfolgreich Kontakt aufgenommen hast. Außerdem kann jeder Beitrag individuell kommentiert werden. Wozu brauchts da noch ein Gästebuch, die sind seit 1998 out...
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Minamato wrote:Und was heißt "Für die schönste Blume auf Erden"? Ich dachte an "Kore wa chikyu no mottomo utsukushii hana e" (= これは地球の最も美しい花へ。). Wäre das so richtig? Wenn nein, wie dann?
Grammatisch korrekt ist es schon, aber nicht schön.
Es klingt zu sehr nach "これは山手線ですか?" Lass zumindest das "これは" weg, das ist ja fast so schlimm wie das ständige 私は dass man Japanisch-Anfängern so umständlich austreiben muss.
Falls die jenige, der das gewidmet sein sollte, Japanerin ist, sei gewarnt dass es einen extrem bekannten SMAP-Song mit dem Titel 世界に一つだけの花 gibt. Je nachdem, ob sie SMAP mag, kannst du damit punkten oder dich völlig in die Nesseln setzen...
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Das 灋 hō aus der unteren Zeile ist in einem anderen Font gesetzt als der Rest der Zeichen. Ich nehme mal an, dass das Zeichen nicht enthalten war, weswegen der PC auf einen anderen Font zurückgegriffen hat.
Falls du die Zeichen auf ein T-Shirt drucken willst, solltest du sie so anordnen wie in der Kalligraphie (rechts oben nach rechts unten, dann links oben nach links unten), das ist die traditionelle Schreibweise.
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clumsy wrote:wie schreibt man jetzt richtig?
Definiere "richtig". Da es im Japanischen keine Leerzeichen gibt, gibt es auch in der Lateinumschrift keine "richtige" Regelung wo was zu trennen ist. 合理, 合法, 共存, 共栄 bilden zusammen jeweils Sinneinheiten, deswegen ist es sinnvoll, sie als gōri, gōhō, kyōson, kyōei wiederzugeben, Pflicht ist es nicht. Was die Striche über dem o angeht, korrekt ist das Macron (gerader Strich), aber der Zirkumflex wird oft verwendet wenn der Font keine Macrons darstellen kann. Das wird selbst in japanologischen Facharbeiten akzeptiert.
Was den Font angeht... eine hübsche Kalligraphie bekommst du mit digitalen Fonts nicht hin. Da würde ich lieber versuchen, ein besseres Bild einer Kalligraphie, wie du sie hier verlinkt hast, in höherer Auflösung aufzutreiben und dann mit einem Bildbearbeitungsprogramm aufzupolieren.
Wenn es dir das Geld wert ist, versuch einen chinesischen oder japanischen Kalligraphen aufzutreiben, der dir die Zeichen in Tusche malt. Das Ergebnis kannst du dann einscannen und nachbearbeiten.
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Ich finde die erste Kalligraphie schöner, aber das ist Geschmackssache.
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合理合法
gōri gōhō
共存共栄
kyōson kyōei
Bei den obigen Zeichen sehen 法 und 栄 etwas anders aus als in der Kalligraphie, weil es sich um 1947 vereinfachte Form der Zeichen handelt. Außerdem habe ich von rechts nach links anstatt von oben nach unten geschrieben.
Oh, und das Zeichen 共 wird kyō gelesen.
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