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Message
Wenn ich schon gerade dabei bin - habe ich überhaupt den Titel des Liedes richtig verstanden? Ich habe まっててごらん interpretiert als eine Zusammensetzung von 待って, いて und 御覧, so daß der Sinn dann wäre 'Schau mal bitte für einen Moment' oder ähnlich. Oder hat das て in der Mitte hier eine andere Bedeutung?
Da habe ich offenkundig geschlafen - peinlich!

Mein Fehler war dabei, daß ich nach 投げあげる gesucht habe; anstattdessen hätte ich entweder mit den beiden Kanji 投げ上げる oder nur mit Hiragana なげあげる als Suchbegriff eingeben müssen. Man lernt nie aus.
Momentan übertrage ich gerade das Schlußlied まっててごらん aus der Originalversion der Zeichentrickserie Heidi.

Den Text für das Lied fand ich hier.

Schwierigkeiten bereitet mir nun in der zweiten Strophe in der fünften Zeile der Ausdruck 投げあげながら. Handelt es sich dabei möglicherweise um eine Verschmelzung von 投げる, 上げる und ながら?

Dann käme als Bedeutung von 'エーデルワイスの花輪を青い空へ投げあげながら' ungefähr heraus: 'während sie den Kranz aus Edelweiß hoch in den blauen Himmel wirft'.

Oder habe ich etwa die Wörter wieder falsch abgetrennt?
Jetzt leuchtet mir der Zusammenhang ein. Da habe ich also wieder die Wörter falsch zusammengezogen, weil ich das ボクらの hier mit dem 幸せ in der nächsten Zeile zusammenbringen wollte, anstatt ボクらのように als 'so wie wir' zu erkennen. Hinterher ist man stets klüger. Herzlichen Dank für die Aufklärung!
Momentan bin ich dabei, den Text eines weiteren Liedes von Kyū Sakamoto zu übertragen, dieses Mal handelt es sich um Miagete goran yoruno hoshio.

Bei Uta-Net fand ich auch bereits den japanischen Text dazu.

Nun aber frage ich mich, wie der zweite bzw. letzte Vers wiedergegeben werden müsste.

見上げてごらん夜の星を
ボクらのように名もない星が
ささやかな幸せを祈ってる

Der ganze Vers sollte sinngemäß heißen: 'Schau hinauf zu den nächtlichen Sternen, die namenlosen Sterne wünschen (oder 'beten für') unser bescheidenes Glück'. Dabei ist mir jedoch die genaue Bedeutung der mittleren Zeile noch nicht recht klar. Ist hier das ように in dem Sinn von 'damit' bzw. 'so daß' zu übersetzen? Müßte ich den Sinn der beiden letzten Zeilen also verstehen als 'Die namenlosen Sterne wünschen (bzw. 'beten dafür'), daß ein bescheidenes Glück unser sei' - oder so ähnlich? Oder habe ich vielleicht nur die Wörter wieder falsch abgetrennt?
Da die Umgangssprache des öfteren kleinere - oder manchmal auch größere - Abweichungen von der Schriftsprache aufweist, hatte ich bereits vermutet, daß es sich hier nur um eine Abwandlung des gleichen Ausdrucks handelt, aber ich war mir doch unsicher, ob ich dabei nicht vielleicht eine besondere Form oder ein anderes, ähnliches Wort übersehen hatte.

Mit der Ableitung von 痩せ法師 begreife ich nun auch besser den Sinn des Wortes. Die ursprüngliche Form dieser Wendung bezeichnete demnach einen abgemagerten buddhistischen Asketen, was dann später verallgemeinert und auf andere magere Personen übertragen wurde.

Herzlichen Dank, nun ist mir die Sache doch klarer geworden.
Ein weiteres Lied von Pizzicato Five trägt den Titel Twiggy Twiggy.

Bei Uta-Net fand ich bereits den dazugehörigen Text, bin mir nun aber nicht sicher bei der Übertragung der letzten Zeile des Refrains:
トゥイギーみたいに痩せっぽっちのわたし.

Das müßte etwa bedeuten: 'Ich bin eine Bohnenstange wie Twiggy'. Zumindest entnehme ich die Übersetzungsmöglichkeit 'Bohnenstange' für 痩せっぽち diesem Eintrag im Wadoku. Warum aber steht dann hier im Liedtext 痩せっぽち? Ist das einfach nur eine andere Variante dieses Ausdrucks, oder hat das zusätzliche っ irgendeine weitergehende Bedeutung?


Wenn ich das lese, habe ich doch den Verdacht, daß Khatzumoto über ein überdurchschnittliches Sprachtalent verfügt und es daher nicht jedem ganz so leicht fallen wird wie ihm, eine neue Sprache zu lernen.

Zweifel kommen mir auch bei seiner Empfehlung, auf Grammatik - zumindest am Anfang - fast gänzlich zu verzichten und lieber ganze Sätze auswendig zu lernen. Gerade bei einer Sprache wie dem Japanischen mit seiner komplexen und von der unseren so stark abweichenden Grammatik halte ich diesen Weg nicht für jeden für gangbar. Wir hatten kürzlich eine Diskussion darüber hier.

Unzweifelhaft recht hat Khatzumoto aber mit seiner Forderung, daß Sprachenlernen Spaß machen muß - und da bieten seine Empfehlungen einiges zum Nachdenken. Wenn sich jemand nur widerwillig mit Grammatikpauken quält, wird davon kaum etwas hängenbleiben. Andererseits kann gerade die Grammatik bei manchen Lernenden einen besonderen Reiz ausüben - es kann eben nicht jeder nach dem gleichen Schema arbeiten.

Auch wenn wir vielleicht nicht alle so schnell und flüssig Japanisch lernen können wie Khatzumoto, wichtig ist doch, daß jeder seinen eigenen Stil beim Lernen findet und Freude daran hat - dann kommt schließlich der Erfolg fast von allein.
Mir gefällt das kleine Grammatikbuch von Pons - etwas mehr dazu habe ich hier geschrieben. Und als "erste Hilfe" für die Verbformen gibt es hier die Links zum Herunterladen von Kuroi-Ryus selbsterstellten Konjugationstabellen.
Ichise wrote:Ich habe mir heute "Grammatik kurz und bündig - Japanisch" gekauft, aus dem Pons Verlag. Es gefällt mir bis jetzt ungemein gut.

Diesen positiven Eindruck möchte ich bestätigen. Für den Anfänger ist das Buch sicherlich ein guter Einstieg. Zahlreiche Beispielsätze helfen bei der richtigen Anwendung der Formen, und auch Warnungen vor häufigen Fehlern sind enthalten. Nicht zuletzt hat es auch den Vorteil, daß es eher erschwinglich ist als die umfangreicheren, aber auch entsprechend teuren "großen" Grammatikbücher.

Ein Punkt, der mich etwas störte: das Stichwortregister ist nicht ganz vollständig. Manche Einzelheiten, wie die Verbformen mit den Endungen -tari (S. 69) oder -teru (S. 66) finden zwar im Buch Erwähnung, fehlen aber im Register. Insgesamt aber kann ich dieses Büchlein nur empfehlen.

Zur Ergänzung fand ich die Tabellen mit den Verbformen hilfreich, die Kuroi-Ryu freundlicherweise erstellt hat. Die Links zum Herunterladen dieser Tabellen finden sich hier.
Wenn auch mit reichlicher Verspätung, hier noch ein herzliches Dankeschön an Kuroi-Ryu! Ich benutze diese Tabellen gern und oft, denn sie erscheinen mir klarer und ausführlicher zu sein als manche anderen Übersichten, die ich bisher in Lehr- oder Grammatikbüchern gesehen habe.
DonSqueak wrote:Eigentlich macht Zerlegen, oder wissen, woher etwas kommt immer Sinn.

Grundsätzlich stimme ich zu. Nur gelingt es mir als Neuling eben oft noch nicht, den Ursprung richtig zu erkennen, und deshalb gerate ich dabei manchmal auf Holzwege, wenn ich in der falschen Richtung suche.

DonSqueak wrote:wenn genug Geld da ist

So ist es - denn wenn sich jemand nur als Hobby mit Sprachen beschäftigt, spielt auch der finanzielle Aspekt seine Rolle. So schön eine gut ausgestattete persönliche Bibliothek zur japanischen Sprache auf meinem Schreibtisch auch wäre, bin ich doch schon froh, daß ich mir wenigstens die Büchlein für Anfänger leisten konnte...
Dan wrote:別にあなたと会うつもりはないけど
Etwa: Ich habe jedoch keine besondere Absicht dich zu treffen.

Jetzt verstehe ich den Zusammenhang besser. Zunächst habe ich 別に einfach nicht richtig zugeordnet und die Verneinung dadurch auch nicht erkannt.

Niremori wrote:http://www.uta-net.com/user/phplib/view_0.php?ID=68057

(Vielleicht hast du das Lied nur nicht gefunden, weil der Originaltitel nicht mit Kanji sondern mit Katakana (トウキョウ・モナムール) geschrieben wird.

Nach 'Tōkyō' in Katakana hätte ich nun wirklich nicht gesucht. Danke für den Link, nun brauche ich mir den Text wenigstens nicht mehr mühsam selbst zusammenzustoppeln.

Auf der Suche nach dem Text für den Song Tokyo, Mon Amour von Pizzicato Five habe ich im Internet bisher nur eine Version in Rōmaji gefunden. Der erste Vers sieht dort so aus.

mon amour anata to koi ni ochita kono machi ni
mon amour kino hitori de kaette kita no
hitori ni naritakute betsu ni
anata to au tsumori wa nai kedo


Nun habe ich versucht, daraus einen Text in Kanji und Kana zu rekonstruieren, und dabei ist das hier herausgekommen – korrigiert mich bitte, falls ich dabei Unsinn geschrieben haben sollte.

Mon amour, あなたと恋に落ちたこの町に
mon amour, 昨日一人で帰って来たの
一人になりたくて別に
あなたと会うつもりはないけど

Auf Deutsch ergäbe das dann etwa Folgendes.
'Mon amour, in dieser Stadt habe ich mich in dich verliebt
mon amour, gestern kehrte ich allein hierher zurück
aber jetzt möchte ich allein sein
aber ich habe nicht die Absicht, mich mit dir zu treffen'.

Nun ist mir noch nicht ganz klar, wie sich das 別に hier in den Satz einfügt. Ich habe es versuchsweise mit 'aber jetzt' (im Gegensatz zum vorigen Zustand) wiedergegeben, dabei kommt aber die wörtliche Bedeutung 'anders' nicht recht zum Ausdruck. Oder habe ich den Zusammenhang mißverstanden?
Wenn ich auf eine neue Wendung stoße, dann versuche ich als Anfänger zunächst, den unbekannten Ausdruck in bereits bekannte Bestandteile zu zerlegen. Manchmal hilft das auch weiter, aber bei manchen festen Redewendungen funktioniert es nicht so und hinterläßt nur noch größere Verwirrung, weil eine Sprache eben nicht in diesem Maß logisch aufgebaut ist.

Und wenn dann auch das Wörterbuch nicht mehr weiterhilft, dann benötige dafür ich schließlich doch wieder die Unterstützung von Leuten, die wirklich Ahnung davon haben.
 
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