Hallo,
die Diskussion scheint zwar schon relativ abgeschlossen zu sein, aber einen Kommentar dazu kann ich mir doch nicht ganz verkneifen. Ich empfinde zwar ebenfalls einen Schock bei Umschriften wie "laishüü", aber phonetisch gesehen ist das eigentlich gar nicht so dumm. Der japanische Laut, der allgemein mit "r" umschrieben wird, ist tatsächlich ein Mittelding aus dem deutschen l, d und dem r z.B. im Spanischen (nicht etwa dem Deutschen - sorry, mein PC packt die phonetischen Zeichen leider nicht). Je nachdem in welcher Umgebung der Laut steht, und je nach dem Sprecher, kann er sich deshalb wie l oder r oder manchmal auch wie d anhören. (Deshalb fällt es Japanern ja auch so schwer, l und r auseinander zu halten.) Es ist eben KEIN südeuropäisches r (es sei denn man möchte wie Yakuza klingen), und ein deutsches oder englisches schon gar nicht.
Auch das japanische u kann sich durchaus wie ü anhören. Eine Aussprache des japanischen u mit gerundeten Lippen, so dass ein deutsches u herauskommt, macht eindeutig einen ausländischen Akzent. Um den Akzent zu vermeiden, darf man als deutscher Muttersprachler durchaus an ein ü denken.
Ich finde also, Du brauchst Dein Buch noch nicht gleich wegzuschmeissen. Solltest nur daran denken, dass die verwendete Umschrift absolut unwissenschaftlich ist, und Dich nicht wundern, wenn Du sie nirgendwo sonst findest.
