N.
Variation von chikushō 畜生
vulg. verdammt!; Mist!

きしょchikishō3

N.
Variation von chikushō 畜生
vulg. verdammt!; Mist!
Kommentare

Hallo, ich habe da mal 'ne Frage: Wenn das Kanji "CHIKU" gelesen wird, wie wird dann daraus "CHIKI"?


Das könnte man als ein "assimilatorischer" Vorgang auffassen. der hohe Vokal verschiebt sich von hinten nach vorne /u/ -> /i/ in palatalo-alvoelarer Umgebung, geschrieben mit <sh>, zumal der Zungenkörper bei der Artikulation von jp. しゃ, しょ oder しゅ insgesamt nach vorne verlagert ist.


Vielleicht einfacher: das "u" in "chiku" wird de facto kaum oder gar nicht artikuliert, ein "i" in der Situatation genauso, deshalb ist es eigentlich egal. "i" und "u" wechseln aber auch bei manchen anderen Wörtern in der Aussprache gerne hin und her, ist eben so :-)


"Egal" ist das nicht. Lernen muss man's. Sie sind ja nicht beliebig austauschbar. Auch wenn ein muttersprachlicher Sprecher die hohen Vokale stimmlos oder nicht artikulieren sollte, hat er aber die Absicht, /i/ oder /u/ zu artikulieren, und bewegt den Mund und die Zunge dementspechend, so dass eine jeweils für diese Vokale charakteristische "Resonanz" in der Mundhöhle vorhanden sein kann. Stimmlose Vokale sind nicht nichts. Der Kopf eines muttersprachlichen Hörers ist durchaus im Stande, diese eigentlich kaum oder nicht wahrnehmbaren Vokale im jeweiligen Kontext richtig zu ergänzen. Man kann auch den richtigen Sprachlaut oder Tonverlauf durchaus antizipierend "hören", auch wenn er physikalisch nicht vorhanden ist. Was den assimilatorischen Vorgang und die Wahl zwischen den beiden Umgebungen /Ci/ und /Cu/ beeinflussen kann, ist auch die relative Markiertheit der Lautverbindung.