末端効果

たん・こmattan·kōka5

N.
Chem. Endeffekt m m.

Immer wieder erstaunlich, dass nach der ›Überprüfung‹ auch solche ›Übersetzungen‹ Eingang in Wadoku finden. Was ein ›Endeffekt‹ im Dt.schen bedeutet, darf vorausgesetzt werden. Im Jap.schen wäre das wohl etwa ein 最終的な効果・結果 o.ä.. Ein 末端効果 ist ein naturwissenschaftlicher Spezialbegriff, der als solcher gekennzeichnet werden will, wie man den angemessen übersetzt weiß ich leider nicht. Assoziativ ließe er sich jedoch auch mit 端効果 in Verbindung bringen. Das wäre dann Randeffekt, peripherer Effekt.

JPP (31.10.2022)

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Ich vermute, es geht darum, dass "Endeffekt" die Bedeutung nicht vollständig abdeckt bzw. es verwechselt werden kann. Google meint dazu: 末端基効果マッタンキコウカ terminal effect, end effect 高分子鎖の末端付近にある単量体単位の結合様式などが,鎖内部にある単量体単位の性質と異なっていることにもとづく効果をいう. Vielleicht gibt es ein passendes deutsches Wort welches treffender ist? Ansonsten schlage ich vor, das es zumindest der Domäne "Chemie" zugeordnet wird.

anonymous (31.10.2022)

Ich verstehe leider nicht, inwiefern sich der Eintrag durch den Tag ›Chemie‹ verbessert haben soll, denn gibt es, soweit meine Chemie-Lexikon und Google-Büchersuche stimmen, in dt.schen Chemieschnack keine Verwendung des Begriffs Endeffekt, die nicht 最終的な結果 bedeuten würde. Endeffekt mein im Dt.schen immer ein Resultat, ein Ergebnis von Prozessen, hat also eine temporale Dimension. Kurz, Ende heißt hier danach. 末端 ist jedoch eindeutig spatial, ließe man sich zu einer Wortschöpfung hinreißen, müsste es

anonymous (31.10.2022)

›Endeneffekt‹ heißen. Den spatialen Endenbegriff durch den Endeffekt zu temporalisieren produziert ein Phantasiewort, das es im Dt.schen nicht gibt. Allerdings gibt es auch den Endeneffekt nicht im Dt.schen. Das von Anonymous angesprochene Phänomen heißt im Dt.schen ›Endgruppeneffekt‹. Ich frage mich allerdings, ob das so korrekt ist, oder ob nicht, es wäre ja nicht das erste Mal, vielmehr davon gesprochen werden muss, das wir es hier mit einem Begriff zu tun haben, der mal den Endgruppeneffekt in der

anonymous (31.10.2022)

Chemie bezeichnet, mal jedoch ein Körper ist, in den 縁端効果、エッジ効果 etc. frei und lustig ›hineinzuschlüpfen‹ können. Der Maskenball der fluiden semantischen Identitäten im Japanischen führt auch hier sein erotisches Spiel mit uns – seien wir nicht so frigide und geben 末端効果 nur einen Platz in der Chemie; das Japanische sagt uns immer wieder eindeutig: es gilt Orgien zu feiern. 澁澤 sprach schon früh von der Ausweitung der erogenen Zone. Diese muss auch den Wörtern zugesprochen werden, das dt.sche Korsett mögen die

anonymous (31.10.2022)

japanischen Wörter auf jeden Fall überhaupt gar nicht. Man vergewaltigt sie dadurch förmlich, dieser Eintrag ist das beste Beispiel dafür.

JPP (31.10.2022)