ドイツ人め

どいつじんめdoitsujinme

(dt.) Kartoffel, Alman; (engl.) Kraut, Fritz, Hun, (pol.) Szwab, Szkop.

Nicht zu vergessen natürlich auch »Scheiß Deutscher« oder auch »Nazi« bzw. »Scheiß Nazi«

anonymous (01.06.2020)

Leider vergaß ich die »Kartoffelfresse«, die ebenfalls noch zu ergänzen wäre. Übrigens beginnt das Buch »Kommst du Bahnhof oder hast du Auto? Warum wir reden, wie wir neuerdings reden« von Dr. Diana Marossek mit den folgenden zwei Sätzen: »»Lan, guck nisch so, Kartoffelfresse«, schleudert Paul seinem besten Freund Tom entgegen. Beide sind keine Straßenrüpel, sondern ganz normale Jugendliche von nebenan.«

JPP (01.06.2020)

Daher müsste man streng genommen zumindest »Kartoffel« und »Kartoffelfresse« nicht nur als Übersetzung für 「ドイツ人め」, sondern auch als Übersetzung für das Vertrautheit ausdrückende「お前」anführen, da sich hier eine umwertende Resignifizierung eines ursprünglich pejorativen Ausdrucks hin zur Aneignung als Vertrautheitsvokabular bzw. »Kumpelvokabular« beobachten lässt. Wer meint das träfe auch auf die »Verniggerung« zu, vergisst das »Kartoffeln« nie Sklaven waren oder sonstiger Gewalt ausgesetzt waren und ich kann nur hoffen, dass die »Verniggerung« möglichst schnell aus Wadoku verschwindet!

JPP (01.06.2020)

Korrektur: sonstiger Gewalt → sonstiger rassistischer Gewalt

anonymous (01.06.2020)

Zu guter Letzt noch die »Scheißkartoffel«. Idil Baydar aka Jilet Ayşe: »Wenn ich keine Meinungsfreiheit habe, dann kann ich nicht sagen: Ihr Scheißkartoffeln, hört auf mit Leitkultur!‘ Hier aber sind alle Ayses Süßkartoffeln: ‚Ihr geht mit uns in Solidarität, und ich schwöre, ihr kriegt das tausendfach zurück.« (2017)

anonymous (01.06.2020)