餓鬼の目に水見えず。

がきのめにみずみえず。Gaki no me ni mizu miezu.

Sprichw. Aus unmäßigem Verlangen den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen.; (wörtl.) Vor lauter Verlangen sehen Hungergeister das labende Wasser nicht.

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Zuerst kann man problemlos die "wörtliche" Bedeutung angeben und dann die allgemeinere. Der jp. Spruch ist ein ganz normaler Satz. Hungergeister erkennen vor lauter Durst nicht, dass das Wasser in greifbarer Nähe zu finden ist. Und nicht etwa einfach "etwas". sondern genau das, was man sich wünscht/wonach man sich sehnt usw. (求めるもの)《餓鬼は、のどが渇きすぎているので、そばに水があっても気づかない意から》熱望するあまり、かえって求めるものが身近にあることに気づかないことのたとえ。

anonymous (12.10.2017)

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"Gaki_no_me_ni_mizu_mie・zu"

anonymous (12.10.2017)

Der Satz "Aus unmäßigem Verlangen den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen" funktioniert, so kreativ der Versuch auch sein mag, so nicht, denn die "Bäume" haben ja dieselbe Funktion wie der "Durst" als Hindernisse, und der "Wald" dieselbe Funktion wie das "Wasser" als das Gewünschte. "Aus unmäßigem Verlangen" ist ja nur hingeklatscht.

anonymous (13.10.2017)

"unmäßig" ist falsch, denn dass Durstende nach Wasser verlangen, hat nichts mit der Menge zu tun. "lauter" ist hier angebracht.

anonymous (14.10.2017)

Ja, "Aus unmäßigem Verlangen den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen" ist etwas wirr. 'Verlangen' und " "Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen" passt nicht zusammen.

anonymous (14.10.2017)

zu (wörtl.) ... korrekt waere: "Hungergeister sehen das Wasser nicht." Weitere Ergänzungen (z.B. labend) sind nicht nur überflüßig, sondern sind im Japanischen auch nicht vorhanden (nur 水!).

anonymous (14.10.2017)

Was hier inhaltlich klar werden muss, ist die Bedeutsamkeit des Wassers für durstende Hungergeister. Der Grund, warum sie das Wasser direkt vor ihrer Schnauze nicht wahrnehmen können, ist kontextuell klar (のどが渇きすぎているので、), so dass man ihn getrost explizit angeben kann. Man muss nicht zweimal allgemein von "Verlangen" sprechen.

anonymous (14.10.2017)