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  • Steingarten im Ryoanji Tempel
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Der Steingarten im Ryoanji Tempel in Kyoto wird immer wieder als Referenz für eine topisches Raumverständnis gegeben, daher sollte diesem hier auch eine Seite gewidmet werden, und einige wichtige Infos zusammengestellt werden.

Man weiss weder genau wann, noch von wem dieser Steingarten geschaffen wurde, aber zeitlich muss es wohl in der Mitte des 15. Jahrhunderts gewesen sein, also während der Muromachi-Periode (1333 bis 1573), die als eine Epoche wichtiger Erneuerungen der visuellen Künste in Japan gilt.

Wie kann man diesen Garten beschreiben?

Der Garten besteht aus einer Fläche (30 mal 10 Meter) aus fein gerechtem Kies mit 15 scheinbar zufällig platzierten Steinen in 5 bemoosten Gruppen. Aus keinem Blickwinkel sind alle 15 Steine sichtbar. Die südliche und westliche Seite des Gartens ist von einer rötlichen Mauer gesäumt, über welcher der Blick auf die Bäume und Sträucher des begehbaren Gartens fällt. Auf der nördlichen Seite befindet sich das Tempelgebäude mit der Sitzterrasse, von der aus man den Steingarten überschaut. Die umgebende Mauer ist mit ölgetränktem Mörtel erbaut worden. Im Laufe der Jahrhunderte ist das Öl aus dem Stein ausgetreten und hat so das charakteristische Muster auf dem Stein hinterlassen.
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Ryoanji-Tempel)

Keine Bäume, keine Sträucher, nur 15 Felsblöcke mit wenig grünem Moos am Boden, die auf der sauber geharkten Fläche aus weissem Kies in Gruppen von fünf, drei, zwei, drei und nochmals zwei Steinen angeordnet sind, machen diesen Platz so berühmt für die Ruhe und Faszination, die er ausstrahlt. ... Was aber schlägt die Tausende Besucher in den Bann, wenn sie von der Terrasse des Tempels aus ihren Blick auf den Garten richten? Das in einem japanischen Garten keine Absicht hinter der Gestaltung steckt, ist kaum vorstellbar. Eine Tigerin, die mit ihren Jungen einen See überquert, gehört zu den verbreiteten Interpretationen. Das chinesische Zeichen für Herz oder Seele kann mit etwas Fantasie ebenfalls erkannt werden. Doch das Besondere an dem Garten ist womöglich eben nicht das, was man sieht, sondern das, was zwischen den fünf Steingruppen liegt.
(Quelle: http://www.geocities.com/roman.jost/Japan_Allgemein/Ryoanji.htm)

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