Date: Tue, 19 Mar 2024 10:04:18 +0100 (CET) Message-ID: <2101044466.587.1710839058344@www.wadoku.de> Subject: Exported From Confluence MIME-Version: 1.0 Content-Type: multipart/related; boundary="----=_Part_586_1635588459.1710839058343" ------=_Part_586_1635588459.1710839058343 Content-Type: text/html; charset=UTF-8 Content-Transfer-Encoding: quoted-printable Content-Location: file:///C:/exported.html
Das WaDoku-W=C3=B6rterbuch ist das mit gro=C3=9Fem Abstand umfassendste = und aktuellste japanisch-deutsche W=C3=B6rterbuch. Es enth=C3=A4lt zurzeit = (Mai 2008) =C3=BCber 110.000 Stichw=C3=B6rter und insgesamt knapp 260.000 D= atens=C3=A4tze.
=20Ein Gro=C3=9Fteil der Daten sind also Ableitungen, Komposita, Verwendung= sbeispiele, Beispiels=C3=A4tze, Sprichw=C3=B6rter und so weiter. Solche Dat= ens=C3=A4tze sind per Datenbankrelation fest bestimmten Stichw=C3=B6rtern z= ugeordnet.
=20Eine besondere Schwierigkeit des Japanischen f=C3=BCr W=C3=B6rterb=C3=BC= cher ist die gro=C3=9Fe orthografische Varianz - also die Tatsache, dass da= sselbe =E2=80=9EWort" auf bis zu zehn oder mehr unterschiedliche Weise gesc= hrieben werden kann, die alle korrekt sind. Nur ein Teil dieser Varianten l= =C3=A4sst sich durch klare Regeln erfassen. Das Projekt legt daher gro=C3= =9Fen Wert darauf, die =C3=BCbliche Varianten in die Datei aufzunehmen, wei= l sonst Abfragen zu keinem Ergebnis f=C3=BChren, obwohl der gesuchte Eintra= g eigentlich da ist bzw. Abgleich mit anderen W=C3=B6rterb=C3=BCchern ersch= wert wird. F=C3=BCr die 260.000 Datens=C3=A4tze gibt es knapp 350.000 unter= schiedliche Schreibungen.
=20Es werden etwa 300.000 unterschiedliche Bedeutungen der japanischen Eint= r=C3=A4ge erl=C3=A4utert und =C3=BCber 460.000 =C3=9Cbersetzungsvorschl=C3= =A4ge daf=C3=BCr angeboten.
=20Viele Online-W=C3=B6rterb=C3=BCcher stellen einer Schreibung der Quellsp= rache genau eine =C3=9Cbersetzung der Zielsprache gegen=C3=BCber. Wenn man = einen solchen Ansatz auf die Daten des WaDoku-W=C3=B6rterbuches =C3=BCbertr= agen w=C3=BCrde, k=C3=A4me man auf =C3=BCber 730.000 solcher Paare.
=20Bei mehr als 60.000 Datens=C3=A4tzen ist das Fachgebiet der Eintr=C3=A4g= e angegeben. Knapp 20.000 Datens=C3=A4tze verweisen auf andere Datens=C3=A4= tze, z.B. weil diese Synonyme oder Antonyme sind, eine andere Aussprache de= r angegebenen Schreibung auff=C3=BChren oder eine andere japanische Transkr= iption eines Fremdwortes angeben. Je nach Datenformat sind diese Verweise a= ls Sprungverweis anzuklicken.
=20Etwa 200 Datens=C3=A4tze verweisen auf Bilddaten. Unsere Bilddaten liege= n im SVG-Format (Scalable Vector Graphics) vor und sind bei entsprechender = Ausgabe ohne Qualit=C3=A4tsverlust beliebig vergr=C3=B6=C3=9Ferbar.
=20F=C3=BCr alle Datens=C3=A4tze gibt es Umschrift der Aussprache in japani= scher Silbenschrift und in lateinischer Schrift. Lateinische Transkription = ist in verschiedenen Stilen m=C3=B6glich. Die Kana-Umschrift lie=C3=9Fe sic= h relativ leicht auch als Furigana (Ruby) darstellen.
=20Die W=C3=B6rterbuch-Daten sind in verschiedenen Formaten und Versionen z= ug=C3=A4nglich - online z.B. unter <http://wadoku.de/>, als Download = in verschiedenen Formaten f=C3=BCr die Verwendung in bestimmten W=C3=B6rter= buch-Programmen oder als Datenbank-Laufzeitprogramm. Es gibt vielf=C3=A4lti= ge Kooperationen mit anderen Projekten. Die WaDoku-Daten werden etwa in JMd= ict <http://www.csse.monash.edu.au/~jwb/j_jmd= ict.html>, Papillon-Projekt <http://www.papillon-di= ctionary.org/>, Reading-Tutor <http://language.t= iu.ac.jp/index_g.html>, w3dict <http://wadokujt.w3dict.co= m/> und POPjisyo <http://www.popjisyo.com= /WebHint/Portal_e.aspx> verwendet
=20Da die Daten elektronisch vorliegen, ist es m=C3=B6glich, auch die deuts= che Seite zu durchsuchen. Dadurch wird das W=C3=B6rterbuch allerdings noch = kein richtiges deutsch-japanisches W=C3=B6rterbuch. Es war bislang zum Beis= piel nicht die Absicht, den gesamten deutschen Wortschatz abzudecken. Japan= ische Nutzer werden weiter Informationen zur Grammatik, zur Aussprache oder= zu Verwendungsweise deutscher W=C3=B6rter vermissen.
=20Wir arbeiten daran, auf der deutschen Seite z.B. Erg=C3=A4nzungen vorzun= ehmen, die besonders f=C3=BCr japanische Muttersprachler interessant sind, = und wir versuchen, eine bessere deutsch Suche zu erreichen.
=20Bei der Recherche zu seiner Dissertation =C3=BCber japanische Zukunftsfo= rschung und Zukunftsplanung stand Ulrich Apel vor dem Problem, dass die exi= stierenden japanisch-deutschen W=C3=B6rterb=C3=BCcher die damit zusammenh= =C3=A4ngenden Themengebiete wie aktuelle Soziologie oder Zukunftstechnologi= en nicht abdeckten.
=20Das nach wie vor neueste und mit =C3=BCber 50.000 Stichw=C3=B6rtern halb= wegs umfassende gedruckte japanisch-deutsche Sprachw=C3=B6rterbuch - das "W= =C3=B6rterbuch der deutschen und japanischen Sprache - Japanisch-Deutsch" v= on Robert Schinzinger et al., verlegt bei Sanshusha - ist bereits 1980 ersc= hienen. Das bedeutet, dass Computertechnologie und andere moderne Technikfe= lder weitgehend fehlen - nicht unbedingt die besten Voraussetzungen f=C3=BC= r die Forschung =C3=BCber Japans Zukunft.
=20Die Originalfassung von Kinji Kimuras "Gro=C3=9Fes Japanisch-Deutsches W= =C3=B6rterbuch", erschien 1937. Das Buch wird seither ohne inhaltliche Ver= =C3=A4nderung gedruckt. Auch wenn es mit knapp 60.000 Lemmata etwas umfasse= nder als das Schinzinger-W=C3=B6rterbuch ist, ist es f=C3=BCr Forschung =C3= =BCber ein aktuelles Thema keine Alternative.
=20Bei japanisch-englischen W=C3=B6rterb=C3=BCchern ist die Situation nicht= wesentlich besser. Einige mittelgro=C3=9Fe W=C3=B6rterb=C3=BCcher werden r= egelm=C3=A4=C3=9Fig aktualisiert. Aber ein gro=C3=9Fes W=C3=B6rterb=C3=BCch= er wie das Shinwaei Daijiten von Kenkyusha erfuhr auch erst 2004 nach 30 Ja= hren eine komplette Aktualisierung. Zu diesem Zeitpunkt war das oben erw=C3= =A4hnte Dissertationsprojekt schon l=C3=A4ngst erfolgreich abgeschlossen.= p>=20
Ulrich Apel begann also zun=C3=A4chst ein Glossar f=C3=BCr Terminologie = der Zukunftsforschung anzulegen. Weil eine Textdatei nach sehr kurzer Zeit = nicht mehr sonderlich befriedigend war, war der Umstieg auf das Datenbank-P= rogramm FileMaker einer der wichtigsten Schritte zum heutigen W=C3=B6rterbu= ch. Die legend=C3=A4r einfache und trotzdem m=C3=A4chtige Programmierung vo= n Datenbanken mit dieser Software erleichterte Arbeit an den Daten und erm= =C3=B6glichte eine sehr einfache Ver=C3=B6ffentlichung der Daten zum Downlo= ad und als Online-Version.
=201999 konnten Nutzer erstmals Laufzeit-Datenbanken von einem Server der U= niversit=C3=A4t Osaka herunterladen, und es gab wenig sp=C3=A4ter eine erst= e Online-Version der Datenbank. Im selben Jahr hat Ulrich Apel das Projekt = auch auf dem deutschsprachigen Japanologentag vorgestellt.
=20Im Jahre 2000 richtete Thomas Latka die Webadresse "www.wadoku.de" ein, = die zun=C3=A4chst auf den von Ulrich Apel genutzten Server in Osaka verwies= . Im Jahre 2001 wurde daraus eine eigene W=C3=B6rterbuch-Seite mit SQL-Date= nbank. Die Suche und Indizierung wurde optimiert, sowie die M=C3=B6glichkei= t geschaffen, bestehende W=C3=B6rterbucheintr=C3=A4ge zu kommentieren oder = auch neue Eintr=C3=A4ge vorzunehmen. In den darauffolgenden Jahren gewann d= ie Seite immer mehr an Popularit=C3=A4t und hatte t=C3=A4glich mehrere taus= ende Suchanfragen sowie immer mehr Vorschl=C3=A4ge f=C3=BCr Neueintr=C3=A4g= e erhalten, die von einem Editorenteam =C3=BCberpr=C3=BCft werden. Im Jahre= 2006 kam ein Forum und 2007 auch ein Wiki dazu, das die i= mmer gr=C3=B6=C3=9Fer werdende Community dazu nutzt, um sich auszutauschen = und die gemeinsame Arbeit zu koordinieren.
=20Bei den Japanologentagen 2002 und 2006 wurden neue Ergebnisse der Arbeit= am Projekt vorgestellt.
=20Seit 2003 ist die Umschrift mit Markierungen versehen, um korrekte Latei= numschrift nach dem Hepburn-System zu erm=C3=B6glichen. Seit 2005 konnten w= ir f=C3=BCr einen gro=C3=9Fen Teil der Eintr=C3=A4ge den japanischen Tonakz= ent markieren. 2006 und 2007 wurde die gesamte Datei strukturell =C3=BCbera= rbeitet um bessere Suche und bessere Darstellung zu erm=C3=B6glichen.
= =20Nat=C3=BCrlich gibt es f=C3=BCr das Projekt auch Vorbilder, insbesondere= das von Prof. em. Jim Breen, Monash University, 1991 initiierte edict-Proj= ekt, ein sehr umfassendes freies japanisch-englisches W=C3=B6rterbuch. Im g= leichen Daten-Format und unter dem Namen "jddict" gab es auch eine japanisc= h-deutsche Datei, basierend auf Wolfgang Hadamitzkys "Kanji und Kana", ersc= hienen bei Langenscheidt. Unter dem Namen "jddict" findet man heute mitunte= r eine Untermenge des WaDoku-W=C3=B6rterbuches, n=C3=A4mlich die Eintr=C3= =A4ge, die sowohl in edict bzw. der multilingualen Version JMdict und WaDok= uJT vorhanden sind (JMdict umfasst jedoch wesentlich weniger Datens=C3=A4tz= e als WaDokuJT). Weiter sind die Daten von Wolfgang Hadamitzkys Zeichenw=C3= =B6rterbuch "Langenscheidt Gro=C3=9Fw=C3=B6rterbuch Japanisch-Deutsch" 1993= auch in einer elektronischen Version namens "MacSUNRISE KanjiBank" f=C3=BC= rs Macintosh-Betriebssystem erschienen.